Griechenland 2008

 

v. 07. 06. – 04. 07.

 

Venedig-Patras-Insel Euböa-Igoumenitsa-

 

Venedig

 

 

 

Zunächst steht diese Tour unter keinem guten Stern. Monika und Bernhard die ausgerüstet mit einem nagelneuen Wohnmobil, dieses Jahr mit uns nach Griechenland wollen, die Tickets schon monatelang parat, bekommen plötzlich riesen Probleme mit ihrem Womo. Ein Ölfleck unter dem Motorblock führt zu einem größeren offensichtlich recht komplexen Motorschaden.

Wir starten am Freitag gegen 11.30 Uhr. Anruf von Monika „wahrscheinlich wird’s nichts mit der Tour“, der Monteur will jedoch Überstunden machen, wenn er überhaupt in der Lage ist das Problem bis am späten Freitagabend in den Griff zu bekommen.

Wir sind gegen 18.30 Uhr an unserem Stellplatz in Sirmione. Ein raffinierter Sizilianer versucht uns über den Tisch zu ziehen. Wir sind die Besten, bei uns gibt’ s die besten Pizza’ s, die besten Pasta’ s, wir sind die Besten, so sein Tenor. Wir wollen’ s zunächst tatsächlich bei dem versuchen, aber ein Blick in die Getränkekarte und mir wird fast schlecht. Das billigste Viertel Rotwein kostet bei dem 8 Euro. Wir sitzen bereits, es ist schon eingedeckt, ich stelle diesen Sizilianer zur Rede und frage ihn, ob das noch normal sei; er will mit mir noch handeln, irgendwie alles etwas billiger machen. Wir stehen auf, verlassen ihn und gehen zu unserem „Lorenzo“ und die Pizzen schmecken wie immer vorzüglich und dort gibt’ s einen halben Liter Rotwein für 5,60 Euro. Soviel zur Einstimmung.

Stellplatz vor dem Kastell von Sirmione
Stellplatz vor dem Kastell von Sirmione

Wir sind zurück im Womo; gegen 22.00 Uhr kommt ein erlösendes SMS.“ Wir sind auf der Fahrt nach Venedig, mit dem Womo, alles o. k.“ Monika -

Nachts kräftiger Regen; morgens Wetter alla Italia. Herrlicher Sonnenschein, noch ein paar restliche Wolken am Monte Baldo, es gibt gegen 08.00 Uhr das erste Bad, nicht im Meer, sondern im sicherlich schon 20 Grad warmen Gardasee und dann zum ersten Mal Frühstück auf dem neuen Campingtisch an der Uferpromenade. So kann’ s weitergehen. Das Ticket für den Stellplatz übrigens nach wie vor 21 Euro für 24 Stunden. Mittlerweile hat mich sich daran gewöhnt.

Die weitere Fahrt nach Venedig problemlos, sind gegen 12.00 Uhr im Hafen; einchecken und um 14.00 Uhr geht’ s an Bord. Wir haben Glück und ergattern einen super Platz in 2. Reihe mit Meerblick. Die Family Hug meldet sich, sie haben etwas Verspätung, sie fahren pünktlich um 15.00 Uhr auf’ s Schiff und nun sind wir alle zusammen und mit Monika und Bernhard, die dies zum ersten Mal erleben, genießen wir die Ausfahrt aus Venedig, vorbei am Markus-Platz, verfolgt von zwei großen Kreuzfahrt-Dampfern – auch für mich immer noch ein Erlebnis besonderer Art. Am ersten Abend das obligatorische letzte Spargelmenü für dieses Jahr.

Am Sonntag ist faulenzen an Deck angesagt; es gibt den ersten kleineren Sonnenbrand; abends kocht Bernhard, es gibt Gulasch und anschließend in der Bar an Deck das erste Spiel der Deutschen gegen die Polen und mit der Leistung unserer Kicker zufrieden geht’s gegen Mitternacht ins Bett.

Mit Minoan Line von Venedig nach Patras
Mit Minoan Line von Venedig nach Patras
zum letzten Mal badischer Spargel
zum letzten Mal badischer Spargel

Montag, 09.06.2008

Schon ab 04.00 Uhr morgens beginnt das Leben auf dem Camperdeck. Um 05.00 Uhr ausschiffen und dann geht’ s etwas zäh durch die Hafenanlage von Patras und die Fahrt geht auf der Autobahn Richtung Athen, entlang am Golf von Korinth und bereits gegen 08.00 Uhr sind wir am ersten anvisierten Ziel, dem Kiesstrand bei Diakofto.

Das erste Bad im Meer; Temperaturen tragbar, aber laut Monika könnt’s noch etwas wärmer werden. Erstes gemeinsames Frühstück mit Moni und Bernhard. Am späten Vormittag geht’s dann weiter Richtung Korinth wo zunächst die Besichtigung dieses 6 km langen Kanals auf dem Programm steht.

Die Griechen haben übrigens mit dem Spritpreis nachgezogen. Diesel mittlerweile fast so teuer wie bei uns.

Beim ersten Tankstop kostet’ s 1,36 Euro.

Am Kanal von Korinth nichts los, keine Schiffe, auch wenig Touristen. Wir wollen nun nicht auf direktem Weg Richtung Athen (80 km), sondern fahren über Loutraki nach Perachora und biegen dort links ab vor zur Spitze dieser kleinen Landzunge - Kap Heraion. Es gibt hier Ausgrabungen direkt um eine kleine Badebucht herum.

Hier erste Badeeinlage an diesem Tag und abends auf dem Plateau in der Nähe des Leuchtturmes ein Übernachtungsplatz mit fast 360 Grad rundum Meerblick. Vor dem Abendessen – Bernhard’ s Gulaschreste plus Spaghetti-Pesto – gibt’ s eine kleine Radtour zu dem in der Nähe befindlichen Lake Limni und dort in einer Taverne eine erste Kostprobe in Sachen Frapee. Auch ein Spaziergang zum nahegelegenen Leuchtturm bei fantastischer Abendstimmung steht noch auf dem Plan. Es wird eine total ruhige Nacht, sternenklar, nur das morgendliche Bad in dieser antiken Bucht fällt flach aus irgendeinem Grund ist die Bucht jetzt übersät mit irgendwelchen kleinen quallenartigen Viechern, absolut ungefährlich, aber eben auch nicht sonderlich einladend.

Abendstimmung am Kap Heraion
Abendstimmung am Kap Heraion

Nach dem Frühstück unter einem Pinienschattenbaum geht’ s zurück nach Perachora, dort durch’ s Land über einen Bergkamm, sicherlich 600 hm hoch und dann hinunter an den Al??? Golf über mehrere Kilometer, direkt am Meer entlang bis zu dem Dorf Sana wo wir für die mittägliche Badeeinlage einen wunderschönen dunklen feinen Kiesstrand finden. Man könnte an diesem Strand sicherlich auch gut übernachten.

Wir lernen zuvor einen Griechen kennen, der 30 Jahre in der Kieler Werft gearbeitet hat, in Kiel wohnt und jetzt hier in diesem Sana an seinen beiden Häusern arbeitet und zu seinem größten Bedauern Ende des Monats wieder zurück nach Deutschland muss zu seiner dort wohnenden kranken Frau.

Für uns geht die Fahrt nach dieser Badeeinlage nun durch’s Gebirge zurück zur Autobahn Korinth – Athen – schauen wir mal. Das Wetter heiter bis wolkig, abends über den höheren Bergen Gewitter, angenehmes und erträgliches Urlaubswetter.

 

Heute Morgen Anruf bei Dirk,der heute Geburtstag hat; zuhause soll es am Wochenende Frost geben. Da haben wir hier doch andere Temperaturen zu bieten.

 

Im Pinienwald von Schinias
Im Pinienwald von Schinias

Die Fahrt geht über Vilia, dann auf die Nationalstraße Richtung Autobahn und dann auf einer etwas ums Zentrum herumführenden Stadtautobahn bis zur Ausfahrt Marathonas. Der Verkehr um Athen rum in der frühen Nachmittagszeit noch einigermaßen erträglich. Gegen 17.00 Uhr landen wir im wunderschönen südseeähnlichen Pinienwald von Schinias, ca. 15 km vom Fährhafen Agios Marina, wo es morgen Richtung Euböa geht, entfernt. Wir schlagen unser Quartier auf in der Nähe einer Taverne unter großen Schattenpinien; das Ganze etwas heikel, da wir Mitten im Dünensand stehen. Rücksprache beim Tavernenwirt; eine Nacht stehen in diesem Wäldchen ist geduldet, abends gibt’ s das erste griechische Essen in der Taverne.Mit der mengenmäßigen Bestellung klappt’ s noch nicht so richtig; papp-satt gibt’ s als Absacker einen Ouzo am Platz und noch vor Mitternacht geht’ s ins Bett. Eine ruhige Nacht an diesem wunderschönen Stellplatz.

Die Tavernenpreise haben meines Erachtens zum letzten Jahr etwas angezogen. Zu Viert zahlen wir 80 Euro.

1. Stellplatz Marmari
1. Stellplatz Marmari

Die Überfahrt von Agios Marina nach Nea Styra verläuft problemlos; für ein Womo mit 6 m + 2 Personen zahlt man 35 Euro, Dauer der Überfahrt ca. 45 Minuten. Wir kommen nachmittags gegen 16.00 Uhr auf der Insel an und fahren sogleich Richtung Süden aus diesem Fährort, der ansonsten nicht viel bietet, heraus auf die Hauptstraße Richtung Süden. Es ist eine herrliche Panoramastraße; einziger Wehrmutstropfen ist derzeit ein ca. 10 km langes Schotterstück und die Aussicht, dass in den nächsten Tagen ein Teerbelag drauf kommt, ist sehr gering, also wir müssen diesen Schotter auch auf dem Rückweg nochmals ertragen.

Es geht zunächst nach Marmari, einem Fischerdorf und von Rafina auf dem Festland auch mit der Fähre zu erreichen. Wir fahren vom Dorf am Meer nach Norden entlang ca. 2 km und finden dann einen Platz an dem herrlichen Sandstrand; allerdings steht das Womo auf der Straße und es ist nachts doch etwas mehr Verkehr als zunächst erwartet.

Donnerstag, 12.06.2008

Es gibt frisches Brot aus Marmari zum Frühstück; anschließend bekommen wir in einem Fischgeschäft für 8 Euro/Kilo frischen Fisch (Dorade).

Heute steht die erste größere Radtour auf dem Programm. Es geht zunächst aus der Ortschaft nach Süden an der Küste entlang, ca. 3 km, wo wir einen wunderschönen Stellplatz entdecken, dann zurück und an der Küstenlinie Richtung Norden auf einem sehr rustikalen Schotterweg – für Monika Hug zu rustikal;meine Moni und ich fahren weiter bis Porto Lafia und von dort auf einer überwiegend betonierten, sehr steilen Piste, hoch auf die Hauptstraße (450 Höhenmeter), ein erster Hitzetest. Wir sind nach vier Stunden Fahrzeit wieder zurück am Platz, haben 50 km und fast 900 Höhenmeter bewältigt.

Nach einer Badeeinlage wird umgesetzt an diesen vormittags entdeckten Stellplatz, südlich von Marmari am Ende dieser Schotterpiste. Ein herrlicher Platz über einer tollen Bucht. Das Einzige was geräuschmäßig stören könnte, sind die zahlreichen Fischerboote die morgens und abends an uns vorbeifahren, um irgendwo draußen auf dem offenen Meer ihre Netze auszulegen.

Unsere Traum-Bucht bei Marmari
Unsere Traum-Bucht bei Marmari

Freitag, 13.06.2008 (?)

Die Blamage der deutschen Nationalmannschaft mit ihrem 1 : 2 gegen Kroatien erfahren wir erst am Freitagvormittag.

Wir starten von hier aus zu der nächsten Radtour auf schöner Straße von Marmari nach Karistos, der Hauptstadt im Süden von Euböa, an einer herrlichen großen Bucht gelegen. Hier entdecken wir beim Auskundschaften der Küstenlinie nördlich von Karistos unseren kommenden Stellplatz. Auf der Hauptroute Richtung Norden fahren wir zurück und nach wiederum 50 km und ca. 550 Höhenmeter sind wir wieder in Marmari, wo es nachmittags um 15.00 Uhr in einer Taverne etwas zum Essen gibt. Hier habe ich den ersten richtigen Disput mit einem Tavernenwirt, der uns für eine Portion frittierte Calamares sage und schreibe 17 Euro abknöpft. Alles Lamentieren hilft nichts; wir bezahlen eben diesen unverschämt hohen Preis und ich bin um eine Erfahrung reicher, wenn Kilopreise in der Speisekarte registriert sind, sollte man sich genau nach dem Preis für die Portion erkundigen bzw. den Preis vorher fest aushandeln.

Nachmittags ist Baden, Faulenzen, Schnorcheln in dieser Traumbucht angesagt.

Morgen geht es weiter zum nächsten Traumstrand bei Karistos.

Mit einem Käsevesper geht der Tag zu Ende, wiederum eine absolut ruhige Nacht.

  

Samstag, 14.06.2008

In Marmari wird zunächst eingekauft; beim örtlichen Metzger gibt es Lamm für 9,50 Euro das Kilo. Auf der direkten Straße von Marmari Richtung Karistos kommen wir an einer Quelle vorbei. Der Wasserstrahl ist so dick, dass die Kanne im Nu voll läuft, relativ rasch sind beide Fahrzeuge wieder vollgetankt, ebenso die Frischwasserbehälter für Kaffee. Schon gegen 11.00 Uhr sind wir in dem am Vormittag recht lebhaften Karistos. Zunächst ein Bummel durch die Gässchen mit Besichtigung einer schönen griechischen Kirche und dann geht’ s ab am Meer entlang Richtung Norden auf eine Landzunge, die straßenmäßig bereits voll erschlossen ist. Hier soll vermutlich mal ein Wohngebiet in schönster Hanglage, direkt am Meer entstehen. Vorerst sind aber nur die Straßen gebaut und wir stehen auf einer ebenen Wendeplatte, ca. 30 m hinter einer tollen Strandbucht. Direkt gegenüber Karistos mit dem dahinter sich aufbauenden Ochi-Gebirge. Der höchste Punkt dieses Gebirgestockes ist 1400 m.

 

mein erster Octobus
mein erster Octobus

Sonntag, 15.06.2008 

Wir werden morgens geweckt durch eine Herde Ziege, die direkt am Womo vorbei marschiert. Bernhard fährt ins Dorf, um auch am Sonntag frisches Brot zu ordern, während wir eine erste Badeeinlage mit Schnorcheln absolvieren. Nach dem Frühstück ist wieder Radfahren angesagt. Wir fahren die 7 km von unserem Stellplatz vor nach Karistos und entschließen uns dann, zunächst einmal hoch zu kraxeln auf die Burg von Mili, das Kastell Rosso, eine alte noch relativ gut erhaltene mittelalterliche Burgrine. Von hier hat man einen fantastischen Überblick über die gesamte Bucht. Der Weg hoch zur Burg ist zum Teil ziemlich steil, einfach griechisch. Wir haben anschließend noch nicht genug vom Kraxeln und es geht auf einer zunächst asphaltierten Straße hoch ins Ochi-Gebirge, im unteren Bereich auch wieder extrem steil bis zu 24%. Wir erklimmen eine Höhe von 480 m um dann zu sagen, es reicht, genießen nochmals eine schöne Aussicht und fahren dann runter ins Dorf und suchen auf Empfehlung der Österreichischen Urlauber, die wir kennengelernt hatten, die Taverne „Capo Doro“, in der vermutlich einzigen Fußgängerzone in Karistos und wir werden nicht enttäuscht. Es gibt vorzügliches Essen. Für Monika und mich Octupus in einer Tomatensoße, auch der Wein ist prima und das Preis-Leistungsverhältnis ist in Ordnung. Mit etwas schweren Gliedern geht’s in der Spätnachmittagshitze zurück zum Stellplatz. Horst, der Österreicher aus der Steiermark kommt von hinten mit dem Roller angefahren, er fährt bei uns vorbei, wir trinken ein Bier und sollten uns abends nochmals treffen.

 

Bei der anschließenden Schnorcheleinlage habe ich das erste Mal in Griechenland das Glück, einen Octopus zu fangen. Nicht sonderlich groß, aber ausreichend für einen Octopus-Salat am darauffolgenden Tag.

Gegen Abend taucht Horst mit seiner Frau nochmals auf und es wird ein netter Abend zu Sechst und wir bekommen viele Tipps von den Österreichern, die mit über 20 Jahren Griechenland - Erfahrung uns noch einiges voraus haben.

Montag, 16.06.2008

Es ist nicht nur Schicksalstag für die deutsche Fußballnationalmannschaft, sondern auch Reisetag für uns. Einkaufen, Wasser tanken in Karistos und dann geht’ s auf der Hauptstrecke zunächst wieder schottermäßig, dann auf durchschnittlichem Asphalt auf kleiner kurvigen Straße Richtung Norden, zunächst durch ein Gebiet wo letztes Jahr dieser verheerende Brand gewütet hat. Wir fahren knapp 50 km,um dann am Strand von Almicki, etwas oberhalb vom Limionas-Beach zu landen. Ein schönes frisch geteertes Sträßchen durch Olivenhaine führt bis unmittelbar zu dieser schnuckeligen kleinen Kiesbucht, wo überraschend für montags schon viele Griechen am Strand sind. Wir nisten uns etwas zurückgesetzt auf einer ausgedörrten Wiese ein, haben sehr viel Platz auf ebenem Gelände. Nach einer ersten Badeeinlage gehe ich auf Erkundung; hoch zum Dorf wo es am anderen Morgen frisches Brot gibt, 5 km, zum benachbarten Limionas-Strand ca. 4 km und siehe da, dieser Strand gibt einfach noch mehr her, er ist weit ausladender, insgesamt in der Bucht vier Tavernen, ein Bild zum Beweis für die andern und ca. eine Stunde später haben wir umgesetzt und uns hier an diesem Strand hinter der Strandstraße auf einer ebenen Wiese eingerichtet. Einziger Wehrmutstropfen, die gelegentlich vorbeifahrenden Autos stauben uns etwas ein. Der Strand, die Landschaft drum rum vom Allerfeinsten. Abends nach dem Essen finden wir eine Taverne mit Fernsehen, leider wird hier nur das Spiel Polen – Kroatien übertragen. Über Telefon erfahren wir vom glücklichen 1 : 0 der Deutschen. Etwas „beschwipst“ geht’ s gegen Mitternacht ins Bett.

 

 

 

Dienstag, 17.06.2008 

Wir bleiben hier noch einen weiteren Tag; neben uns ein Franzose mit Frau. Er spricht nur ein paar Brocken Deutsch und ich verfalle ständig ins Englische und von dem was ich zuletzt vor einigen Jahren in Lahr beim Französich-Seminar mitbekommen habe, scheint nicht mehr viel übrig zu sein und ein Thomas Ganter zum Übersetzen ist leider nicht anwesend.

 

Wir haben weiterhin fantastisches Urlaubswetter; noch keine Hitzewelle wie voriges Jahr, aber ich schätze um die 30 bis 35 Grad, ein laues Lüftchen, also auf jeden Fall bestens auszuhalten. Ich fahre hoch nach Messochona um das tags zuvor bestellte Brot abzuholen. Der Bäcker kommt tatsächlich pünktlich um 09.00 Uhr; es reicht gerade noch zu einem Frapee und einem Schwätzchen mit der griechischen Besitzerin dieses Ladens.

Nach dem Frühstück geht’ s auf Radtour, zunächst hoch auf die Hauptstraße, dann 4 km nach Norden und dann hinunter zu einer sehr flachen weit ausladenden Bucht mit einem recht verschlafenen griechischen Dörfchen am Meer, laut Karte mit Fähranbindung nach Agius Marina; entsprechende Anlegestellen sind im Hafen vorhanden , aber momentan scheint kein Fährbetrieb zu sein.

 

 Wir fahren die weite Bucht aus und finden am anderen Ende des Dorfes in einem Pinienwald ebene Schattenplätze, direkt an einem Strand, der allerdings mit dem unsrigen absolut nicht vergleichbar ist. Wir unterhalten uns mit zwei österreichischen Urlaubspaaren, die schon einige Tage hier stehen;erfahren von denen, dass die Zufahrt zum Limionas-Beach nördlich von Hiliadou tatsächlich durchweg asphaltiert ist und es sich um eine traumhafte Bucht handeln soll. Ein weiteres Ziel von uns auf jeden Fall. Es geht auf gleichem Weg zurück nach einem Frapee in einer Strandtaverne. In Messochona frage ich die Chefin nach Olivenöl. Sie will bis zum anderen Tag sich umhören. Monika und Bernhard wollen, wenn möglich, hier 5 Liter ordern.

Gegen Abend erkunde ich mit dem Fahrrad die unmittelbare Umgebung links und rechts des Strandes und weiß nun genau wieso so viele Autos diese staubige Piste an uns vorbei hoch ins Gebirge fahren. Ca. 1 km entfernt entsteht in steilster Hanglage oberhalb von Steilklippen, also ohne Zugang zum Meer eine Häuseranlage in Terrassenform, vom Allerfeinsten. Jede Einheit mit großem Rasenplatz, Swimmingpool, Grillstelle. Die Zufahrten zu den einzelnen Häusern jedoch allesamt 20 bis 25% steil – eine imposante Anlage, die ersten Terrassenhäuser scheinen fertig zu sein, Bewohner kann ich jedoch noch nicht entdecken.

Sonnenaufgang am Mouteri-Beach
Sonnenaufgang am Mouteri-Beach

Wir fahren die weite Bucht aus und finden am anderen Ende des Dorfes in einem Pinienwald ebene Schattenplätze, direkt an einem Strand, der allerdings mit dem unsrigen absolut nicht vergleichbar ist. Wir unterhalten uns mit zwei österreichischen Urlaubspaaren, die schon einige Tage hier stehen;erfahren von denen, dass die Zufahrt zum Limionas-Beach nördlich von Hiliadou tatsächlich durchweg asphaltiert ist und es sich um eine traumhafte Bucht handeln soll. Ein weiteres Ziel von uns auf jeden Fall. Es geht auf gleichem Weg zurück nach einem Frapee in einer Strandtaverne. In Messochona frage ich die Chefin nach Olivenöl. Sie will bis zum anderen Tag sich umhören. Monika und Bernhard wollen, wenn möglich, hier 5 Liter ordern.

Gegen Abend erkunde ich mit dem Fahrrad die unmittelbare Umgebung links und rechts des Strandes und weiß nun genau wieso so viele Autos diese staubige Piste an uns vorbei hoch ins Gebirge fahren. Ca. 1 km entfernt entsteht in steilster Hanglage oberhalb von Steilklippen, also ohne Zugang zum Meer eine Häuseranlage in Terrassenform, vom Allerfeinsten. Jede Einheit mit großem Rasenplatz, Swimmingpool, Grillstelle. Die Zufahrten zu den einzelnen Häusern jedoch allesamt 20 bis 25% steil – eine imposante Anlage, die ersten Terrassenhäuser scheinen fertig zu sein, Bewohner kann ich jedoch noch nicht entdecken.

 

Auf der anderen Seite eine frisch asphaltierte Straße, die bis hoch geht auf die Hauptstraße, ebenso wie unsere Zufahrt durch ein schönes Tal, in dem vereinzelt Landwirtschaft und Weinbau betrieben wird, aber auch dieses Tal vom letzt jährigen Brand schwer betroffen. Wir sind hier mitten in einem Gebiet, wo diese Brände im letzten Juli doch sehr viel Schaden an der sonst teilweise üppig grünen Vegetation angerichtet haben und es geht sicherlich einige Jahre bis diese Spuren nicht mehr sichtbar sind.

 

Abends geht’ s in die Taverne, gerade ums Eck rum, ungefähr 150 m zu laufen. Das Essen o.k., anschließend noch etwas Fußball – Italien gegen Frankreich – aber nach zwei Ouzo-Runden verlassen wir zur Halbzeitpause die Taverne und es wird wiederum eine ruhige, jetzt aber zum ersten Mal etwas wärmere Nacht mit einigen Schnaken im Womo.  

 

Mittwoch, 18.06.2008

Heute gibt’ s wieder von Bernhard bestens zubereitet Rührei zum Frühstück und dann ist wieder Aufbruch angesagt. Wir wollen weiter nach Norden vorstoßen, kommen dann nach ca. 20 Km an die Abzweigung nach Lepoura und sind dann in der Gegend,die wir letztes Jahr schon bestreift haben. Schauen wir mal.

 

Wir fahren Richtung Kimi, zunächst an Kimi – Hafen vorbei zu einem Platz, wo ich letztes Jahr gedacht habe, man könnte hier sehr gut stehen. Die Geschmäcker sind jedoch unterschiedlich; Monika gefällt’ s gar nicht, auch die Buchholzer sind nicht sonderlich begeistert, also kommt Plan 2 zum Vollzug. Wir fahren zurück an den Mouteri-Beach wo wir letztes Jahr schon eine Nacht verbracht haben. Dieses Mal geht’ s an der Strandstraße bis an dem letzten Café vorbei und stehen noch an dem asphaltierten Bereich, nachdem zuvor uns ein Grieche darauf aufmerksam gemacht hat, dass man nicht auf der Straße stehen soll, da auch er, der den ganzen Sommer hier einen Wohnwagen hat, Gefahr laufen würde, dass die Polizei ihn zum Weggehen auffordert.

 

Weiter südlich, ca. 1 km entfernt, gibt es noch einmal einen wunderschönen Strand. Man könnte auch dort am nördlichen Ende, direkt neben einem Brunnen auf fast ebener Wiese stehen. Die Zufahrt allerdings über einen Hügel ziemlich steil hoch und auch steil nach unten und das alles auf Schotter. Wir wollen eh morgen wieder weiterfahren und so bleiben wir an unserem Platz, machen einen Badenachmittag. Abends gibt’ s gegrilltes Lamm und Rinderfilet noch aus Buchholzer Beständen und es wird wieder eine sehr ruhige Nacht. Kein Wind, derzeit fehlt auch etwas die kühle Luft in der Nacht, aber es ist immer noch zum Aushalten.

 

Donnerstag, 19.06.2008 

Es ist wieder Reisetag. Wir wagen den Versuch, jetzt anders herum zum Hiliadou- Beach nachdem zwei Griechen nun auf entsprechende Frage der Meinung waren, dies wäre problemlos möglich. Die Fahrt geht also nach dem Frühstück über Kimi durchs Gebirge und endet hoffentlich am traumhaften Hiliadou-Strand.

 

Wir machen in dem netten Dörfchen Kimi eine Rast; es wird noch Verschiedenes eingekauft. Die Straße hoch zu diesem Dorf vom Meer aus in mehreren Serpentinen sehr gut ausgebaut. Kimi wird angefahren vom Pauschaltourismus. Während wir genüsslich einen Frapee trinken fahren vier Busse vor, unter anderem auch eine deutsche Reisegruppe, die in Nea-Stira Quartier hat und von hier aus täglich zu irgendwelchen Besichtigungen aufbricht. Wir kommen mit denen ins Gespräch; ich glaube, sie beneiden uns ein wenig ob unserer totalen Freiheit. Es geht nachmittags weiter auf einer wirklich beeindruckenden Tour durch die gebirgige Landschaft hier an der Ostküste hoch. Bis nach Metochy sind es ca. 30 km und auf der ganzen Fahrt kommen uns vielleicht vier oder fünf Autos entgegen. Die Straße bis dorthin asphaltiert. Nun 3,5 km hoch auf den kleinen Pass auf Schotterpiste und es wird nochmals eine üble Stauberei. Von oben dann 6,5 km wieder Schotter nach Hiliadou wo wir an der gleichen Stelle wie im Jahr zuvor unseren Traumplatz wiederum leer vorfinden und in Beschlag nehmen können. Hier ist es einfach toll zu stehen, nachts absolut ruhig, abends lediglich die Frösche, die quaken. Es ist nachts erstaunlich frisch, so dass man die Bettdecke wieder einmal benutzen kann.

Freitag, 20.06.2008 

Nach dem Frühstück starten wir zur Radtour in die Berge. Es geht asphaltiert hoch über Strobonos, wo es in diesem urigen Dorf zunächst mal Frapee gibt, Brot gekauft wird und dann machen Monika und ich die Rundtour, die wir letztes Jahr als Ehrenrunde mit dem Womo gedreht haben. Die Schotterpiste mittlerweile verbreitert ausgebaut und mit dem Fahrrad macht es einen Heidenspaß, hier zu fahren. Wir sind nachmittags gegen Drei wieder am Platz, haben 1150 Höhenmeter bewältigt auf 40 km in ca. 3 Stunden Fahrzeit. Bernhard verbleibt mit seiner Monika auf dem Asphalt. Sie fahren hoch bis auf den Pass und machen dabei noch einige Hm mehr als wir und fast zeitgleich sind wir wieder am Stellplatz. Es war eine wunderbare Tour und entsprechend freut man sich dann anschließend auf das Bad im jetzt etwas unruhigen Meer mit doch einigen Brandungswellen, die man zumindest beim Herausgehen aus dem Meer beachten sollte, um nicht wie es Monika passierte, frontal erwischt und unsanft in den Sand/Kies gedrückt zu werden. Man kann sich Wellen eben nicht einfach entgegenstellen, sondern muss mit den Wellen mitschwimmen.

So langsam füllt sich dieses Gebiet, wo der Fluß ins Meer mündet, mit weiteren Urlaubern, hauptsächlich Griechen, darunter auch eine Familie, die letztes Jahr auch schon hier war.

 

Das Wochenende kündigt sich an. Es wird wahrscheinlich etwas unruhiger. Wir gehen abends in eine der Tavernen. Der soeben angekommene Grieche aus Athen nennt mir die Erste als einen Geheimtipp. Schauen wir mal. Der Tipp war gut. Hervorragendes griechisches Essen für 50 Euro zu Viert, dazu 2 Liter Rotwein, 1 Liter von diesem Athener spendiert und zum Abschluss noch eine Runde Ouzo.

Samstag, 21.06.2008 

Der Euböa – Urlaub von Monika und Bernhard geht langsam zu Ende; ein letztes Mal gemeinsamer Umzug zu einem weiteren Highlight. Wir fahren zunächst mal über den Pass hinunter nach Steni, dort kleiner Einkaufsbummel. Man merkt hier, dass es absolut keinen Wassermangel zu geben scheint. Überall Brunnen die ständig fließen, so auch in der Café - Bar wo uns zum Frapee Leitungswasser aus einem dieser Brunnen gereicht wird.

Die Fahrt geht dann Richtung Chalkis. Kurz zuvor bei Nea Artaki fahren wir wieder nach rechts ca. 5 km bis zum Dorf Pshana und von hier geht’ s dann über 30 km wiederum auf abenteuerlicher, landschaftlich absolut reizvoller Strecke zunächst durch Pinienwälder in Serpentinen bis auf eine Höhe von ca. 900 m und dann hinunter in eine Schlucht auf einer Straße die sicherlich genauso exponiert am Hang gebaut ist wie der Col de Galibier in den französichen Seealpen.und nach 30 km sind wir wieder auf Meereshöhe in einer weiteren Traumbucht , die sich wiederum Limionas-Beach nennt. Hier erwartet uns brauner Sand. Es ist Wochenende und wir bekommen hier zum ersten Mal einen Vorgeschmack auf das, was hier in der Hochsaison abgeht. Im linken Bereich der Bucht hat sich eine richtige Zeltstadt etabliert – sicherlich weit über 100 Zelte – wir scherzen schon, dass man hier morgens um Sechs sich einen Liegeplatz in erster Reihe sichern muss. Wir haben Glück, finden neben alten griechischen Womo’ s, wenn man die alten Rostdinger so nennen kann, noch einen Platz mit Meerblick, direkt hinter dem Sandstrand und hier wollen wir den gemeinsamen Euböa – Trip beenden. Abends gibt’ s Gegrilltes aus der Tiefkühltruhe, anschließend noch etwas Fußball in der nahe gelegenen Taverne wo wir das Ausscheiden der Holländer live mitbekommen. Es ist zwar bis weit nach Mitternacht etwas unruhig; zunächst gibt’ s gegen Mitternacht mal ein Feuerwerk, aber irgendwann haben auch die Griechen genug vom feiern und dann wird’s ruhig und bei unserem Bad morgens um Acht sind noch nicht viele Griechen zu sehen.

 

Nach dem Frühstück wollen wir mit dem Fahrrad die Strecke von hier an den Klippen entlang bis zum Pinienwald von Vlachia erkunden. Diesen Strand kennen wir ja bereits vom vergangenen Jahr. Im Schulz-Führer ist dieser Weg sogar als für Womo’ s machbar beschrieben. Ich finde er ist für Fahrzeuge wie wir sie haben absolut ungeeignet, für Mountainbikes jedoch allererste Sahne. Sogar Monika Hug kommt unterwegs ins schwärmen. Wir fahren nach Vlachia, dort gibt’ s einen Frapee und für den kleinen Hunger einen frittierten Feta.

 

Wir sind gegen 15.00 Uhr wieder am Platz nach 32 km mit 650 Höhenmetern und es war eine reine Genusstour. Nachmittags hat’ s ziemlich Dünung, türkis farbenes Meer, eine leicht Brise, beste Bedingungen zum Faulenzen, Baden an dieser herrlichen Bucht. Abends gibt’ s nochmals einen gemeinsamen Tavernenbesuch.

 

Wir haben uns die Taverne ausgesucht die direkt hinter einer kleinen Nebenbucht liegt. Ein Platz in vorderster Reihe; man sitzt förmlich im Wasser drin. Das Personal sehr freundlich; die Preise im normalen Bereich. Monika und Bernhard gönnen sich zum Abschied einen gegrillten Fisch, der wiederum zwar vorzüglich serviert wird, aber eben seinen Preis hat. Sie bezahlen für die 900 Gramm Fisch ,die zuvor ausgesucht und dann gewogen werden, 50 Euro und insofern fällt die Gesamtrechnung dieses Mal etwas aus dem Rahmen. Wir gönnen uns anschließend vor dem Fernseher im hinteren Bereich noch einen Ouzo, Monika und Bernhard irgendeine süße Pampe, angeblich Melone, soll aber gut geschmeckt haben und was ich noch nie erlebt habe bislang in Griechenland, der Wirt kommt zu uns, bedankt sich bei uns mit vier Flaschen griechischem Wein, jeweils zweimal Rot und zweimal Weiß. Das Ende des Spiels Italien gegen Spanien bekommen wir nicht mehr mit. Zu Beginn der Verlängerung meinen wir die nötige Bettschwere zu haben.

 

Montag, 23.06.2008 

It’ s time to say good by – für die Buchholzer endet der Euböa – Aufenthalt. Für sie geht’ s nun gemächlich über Delphi, Amudia-Beach zurück zur Fähre, die sie am späten Mittwochabend nach Ancona bringen wird. Gemeinsam starten wir die Gebirgsfahrt hoch zum Pass, überwinden wirklich auf sagenhaftem Terrain wiederum 900 Höhenmeter, es geht auf der anderen Seite hinunter und kurz vor dem ersten Dorf trennen sich unsere Wege.

 

Wir verfransen uns gleich mal am Anfang in irgendwelchen kleinen Dörfern bis wir zur Hauptstraße vordringen und dann geht’ s Richtung Norden auf kurviger Straße überwiegend durch Waldgebiete bis Mandoudi, wo wir zum ersten Mal einen Geldautomaten benötigen. Nach etwas Einkaufen geht’ s rechts ab zum uns bekannten Strand von Gria Vrisi und zu unserem totalen Erstaunen gibt es hier im Gegensatz zum letzten Jahr keine anderen Womo’ s. Ich weiß nicht an was es liegt, vielleicht die andauernden Nachrichten im letzten Jahr über die verheerenden Waldbrände in Euböa. Wir hatten es gestern am Limionas Beach von anderen Deutschen, die wir dort bei der Abfahrt getroffen haben, schon gehört. Auch diese waren hier mehrere Tage alleine gestanden. Der Platz wie im letzten Jahr; Duschen vorhanden. Die Tamariske am Strand zum Aufhängen der Hängematte, alles Bestens. Diese Deutschen sind übrigens gestern tatsächlich diese Holperpiste vom Vlachia-Strand hinüber zum Limionas-Beach gefahren. Die Strecke die wir tags zuvor mit dem Bike absolviert haben und die m. Erachtens für normale Womo’ s absolut unfahrbar ist. Sie waren mit einem VW - Kombi unterwegs, es ging so einigermaßen, aber sein Kommentar „wir müssen nun erst Mal in die Werkstatt“, sagt alles.

 

Für Monika beginnt jetzt wieder die Problemphase. „Hier bleibe ich nicht stehen“. Es kommt zum für beide tragbaren Kompromiss. Wir stehen etwa 200 m zurück, direkt auf dem ebenen Platz an einer Taverne, wo wir abends gut speisen inmitten griechischer Bauern von deren lebhaften Unterhaltung leider nichts mitbekommen. Ein kleiner Spaziergang in fantastischer Abendstimmung, noch ein halbes Kilo Rotwein und die Bettschwere ist wieder erreicht. Die Nacht recht kühl, man benötigt tatsächlich das Deckbett. Der abendliche Wetterbericht im Fernseher sagt für den nächsten Tag für die Region 24 bis 35 Grad. Seit Tagen schon keine Wolke zu sehen, super Verhältnisse.

 

Dienstag, 24.06.2008 

Zum Frühstück fahren wir wieder vor zum Strand. Direkt unter der Tamariske wird aufgebaut; ein besseres Frühstückszimmer kann man sich kaum vorstellen. Anschließend geht’ s auf Biketour. Über’ s Hinterland zu den Münchnern ,deren Prachtvilla von hier aus mit bloßem Auge gut zu sehen ist. Wir wollen schauen, ob sie da sind und ob es möglich ist, dort die nächste Nacht zu stehen. Schauen wir mal.

Wir fahren raus auf die Hauptstraße und dann nach rechts. Eigentlich möchte ich die Abfahrt zum Achladi-Beach nehmen, aber irgendwie bin ich verkommen, wir landen in der Bucht von St. Anna und müssen dann von hier diese extrem steile Rampe hoch strampeln zur Villa ‚Panorama’der Familie Nikolai, die wir tatsächlich antreffen und die sich ganz herzlich über diesen Besuch freuen.. Wir lernen hierbei gleich ihren deutschen Nachbarn, den Andreas Schwarz, kennen. Er ist schon seit über 30 Jahren im Wohnwagen-/Wohnmobil-Handel tätig. Ich merke sofort, er kennt sich in diesem Metier bestens aus, kennt sämtliche Händler, auch die im südbadischen Raum. Von Jürgen und Marianne Nikolai werden wir sofort zu einem bereits abgemachten Grillfest abends bei ihnen auf der Terrasse zusammen mit weiteren Bekannten, dem George und der Brigitta eingeladen. Wir haben auch schon den ebenen Stellplatz, direkt vor dem großen Eingangstor zugewiesen bekommen mit Stromanschluß versteht sich, und somit ist die Logistik für die nächsten ein/zwei Tage wieder geschaffen.

 

Nach einem Frapee an einer Strandtaverne in St. Anna geht’ s am Strand entlang zurück zum Womo. Zuvor noch unterwegs – in freier Wildnis – ein kurzes Bad. Ein kurzer Marsch über die Dünen hoch und wir sind auf dem Holperweg zu der still gelegten Taverne und über diese Brücke sind wir recht schnell wieder in Kria Vrisi wo direkt die Taverne angesteuert wird und es gibt für den kleinen Hunger eine echte griechische Spezialität. Ich denke es ist so eine Art „Schlämple“ Teig, gefüllt mit Schafskäse und das alles gebacken oder frittiert in triefendem Fett. Es ist sicherlich nicht diätmäßig, aber es schmeckt hervorragend. Am Strand hat sich nun ein zweites Womo eingefunden. Nochmals Baden, etwas Ruhen in der Hängematte und dann geht’s diesmal über die richtige Abfahrt runter zum Achladi-Strand, allerdings durch ein saumäßig enges Dörfchen, weil wir die kurz zuvor angekündigte Umfahrung ignoriert haben. Unten am Strand zunächst auch die falsche Auffahrt. Monika meint recht schnell, dass wir falsch sind, ich bin mal wieder anderer Meinung bis wir nach steilster Rampe irgendwo im Schotter landen und auch ich dann merke, hoppla da geht’ s nicht weiter. Gott sei Dank können wir wenden, wieder runter fahren und dann finden wir die tatsächlich die viel sanftere Auffahrt zum Haus der Nikolai’ s. Es wird ein netter Grillabend mit George, einem Griechen der mit der Brigitta einer deutschen Kunstschmiedin verheiratet ist und hier in St. Anna ganz in Strandnähe ein Haus hat. Er war 15 Jahre Musiker, hat dann weitere 15 Jahre Indianerschmuck und sonstiges Zeugs verkauft und ist jetzt momentan ohne Arbeit und nimmt sich hier schon seit März eine Auszeit. Seit ein paar Tagen ist seine Frau hier. Erst nach Mitternacht mit etwas zuviel Alkohol meint Monika, geht’ s ins Bett.

Mittwoch, 25.06.2008

Dieses Mal ist die morgendliche Schwimmeinlage mit etwas mehr Aufwand verbunden. Es gibt eine Wanderung hinunter zu dem kleinen Privatstrand der Nikolai’ s und dann auf der prachtvollen Terrasse das wohlverdiente Frühstück. Ich gehe anschließend Brot kaufen in der Bucht von Achlada, treffe dort mit Kurt und Biggi zwei weitere Deutsche die schon seit 30 Jahren hierher kommen und hier eine kleine Wohnung gemietet haben. Am Nachmittag geht’s zu einem weiteren kleinen Strand hier in der Nähe mit Zugang zu einer kleinen vorgelagerten Insel. Auf dem Rückweg in St. Anna ein kühles Bier und dann noch ein Schwätzchen mit Andreas und seiner Frau deren Haus auf dem Weg hier zu Nikolai’ s ist. Es lohnt sich – er hat tags zuvor gesehen, dass ich immer noch mit Holzkeilen unterwegs bin und schenkt mir ein paar professionelle Plastikunterlegkeile. Abends werden Marianne und Jürgen von uns eingeladen zum Pizza Essen beim Griechen am Strand von St. Anna. Es wird vorzüglich; eine Pizza St. Anna und ein Salat a la Chef – ist für zwei Personen fast kaum zu schaffen. George und Brigitta sind auch dabei. Anschließend feiern wir auf der Terrasse von George zusammen den glücklichen Sieg der Deutschen über die Türken. Unmittelbar nach Abpfiff ertönt das Telefon und ein überglücklicher Dirk lässt mich wissen, dass wir im Finale sind. Eine ziemlich stickige Nacht, kaum Luftbewegung – trotzdem schnarcht Monika bereits nach wenigen Minuten – lässt mich zunächst kaum zum Schlaf kommen, erst gegen Morgen kommt ein Wind auf und es wird erträglich. Ein letztes Frühstück und dann ist der Aufbruch angesagt.

22 Kilo Olivenöl sind bereits gebunkert, der Preis der gleiche wie letztes Jahr. Wir wollen in Mandoudi auf den Markt und dann geht’ s auf die innere Seite über Limni zu unserem nächsten Ziel.

Von Monika und Bernhard wissen wir bereits per SMS, dass es geklappt hat mit Öl bunkern bei unserem Händler in Parga und die letzte Nachricht war, „sind gegen 23.30 Uhr auf’ s Schiff“. Gute Heimreise.

 

Dieser Markt in Mandoudi sehr gut besucht – hauptsächlich Griechen, kaum Touristen. Im Gegensatz zu unseren Jahrmärkten wird hier, zumindest glaube ich das, noch richtig Umsatz gemacht. Die Angebote waren zum Teil recht günstig, Gemüse, Obst auf jeden Fall. Wir treffen nochmals Andreas mit seiner Frau und Marianne, trinken gemeinsam ein Bier/Frapee und dann heißt es endgültig Abschied nehmen. Wir fahren auf die innere Seite nach Limni. Dieser Ort wird kurz durchfahren. Auf dem Rückweg gerate ich auf eine Ausfallstraße und das soll’ s gewesen sein. Es geht weiter bis kurz vor die Ortschaft Rovies, wo wir links von der Straße auf einen Schotterweg abbiegen und dort in einem kleinen Wäldchen einen wunderbaren Badeplatz mit großen Schatten spendenden Bäumen finden. Hier wird erstmal gebadet, gevespert und gegen 17.00 Uhr geht’s nach Loutra Edipsou, dem Ort, den der Müller-Führer als das Baden-Baden von Euböa bezeichnet. Es gibt hier tatsächlich viele ältere Menschen und zwar deshalb, weil hier offensichtlich jede Menge Schwefelquellen sind. Wir spüren es am eigenen Leib. Das heiße Schwefelwasser gelangt an mehreren Stellen ins Meer, wo sich drum herum überwiegend ältere Menschen zum längeren Baden aufhalten. Es ist wirklich saumäßig heiß und ohne, dass es sich gleich mit Meerwasser vermischt hat, kaum auszuhalten.

Wir schauen kurz nach den Fährzeiten rüber nach Archiza und dann geht’s weiter auf diese Landzunge vor Richtung Lichada, wo auf meiner Karte bereits vom letzten Jahr ein Pfeil mit dem Hinweis „guter Stellplatz“ eingezeichnet ist. Wir finden diesen Platz auch exakt ca. 30 km nach Loutra Edipsou und wie schon oft in Euböa – wir sind allein, überhaupt keine Touristen. Wir stellen uns neben einen verlassenen Wohnwagen in der Nähe einer Taverne und werden nachts um Vier geweckt. Es kommt ein Boot vom Meer her mit vier Personen besetzt und es sind genau die Bewohner dieses Wohnwagens, eine griechische Familie aus Lamia die auf diesem Weg öfters einen Kurztrip hierher macht. Abends geht’ s in die nahe gelegene Taverne und die Nacht, im Gegensatz zur Nacht zuvor, von den Temperaturen her wieder angenehm.

Freitag, 27.06.2008

Nach dem Frühstück ist eine Umrundung dieser Landzunge mit dem Fahrrad angesagt. Es ist eine Genusstour, teilweise Asphalt, teilweise Schotter, überwiegend direkt am Meer entlang mit nur einer Steigung in der ersten Hälfte der Tour. Unterwegs eine Badeeinlage, ein Frapee in einer schnuckeligen Taverne und gegen 13.30 Uhr sind wir zurück. Es ist wieder gewaltig warm heute. Trotzdem hat sich der Hunger gemeldet, es wird mal außer der Reihe nachmittags gekocht und gegen 15.00 Uhr gibt’ s Spaghetti Pesto und anschließend ist Siesta angesagt.

Vorgesehen ist am Samstagmorgen nach dem Frühstück mit dieser Fähre nach Arciza und dann quer durchs nordgriechische Bergland auf die Westseite. Gegen 17.00 Uhr favorisiere ich Plan B der besagt, sofort Aufbruch mit der nächsten Fähre rüber und noch heute Richtung Lamia bis Karpenissi, um Morgen stressfreier und bei weniger Mittagshitze ans Westufer zu gelangen. Dieser Plan findet die Zustimmung von Monika und bereits um 18.30 Uhr sind wir auf der Fähre (25 Euro) und es geht dann bei herrlicher Abendstimmung zunächst auf der Autobahn bis Lamia und dann auf gut ausgebauter Bundesstraße hoch ins Timfristus – Gebirge, uns aus dem letzten Jahr noch bestens bekannt und in Karpenissi auf einem Busparkplatz finden wir einen ebenen Stellplatz und hier wird übernachtet. Wir stehen auf einem Busparkplatz etwas außerhalb vom Zentrum, nicht weit vom LIDL-Markt entfernt. An ruhigen Schlaf ist nicht zu denken, es ist viel Verkehr bis weit nach Mitternacht. Es gäbe sicher mehrere ruhigere Plätze die für Monika jedoch nicht akzeptabel wären.

 

Im Palmengarten v. Kanali
Im Palmengarten v. Kanali

Samstag, 28.06.2008

Wir brechen morgens schon früh auf, noch ohne Frühstück. Ich erkundige mich noch mal über den besten Weg über das Gebirge und erfahre, dass es nach Agrino zwei Wege gibt, einen kürzeren über 80 km und einen über 120 km, beide asphaltiert und ich entscheide mich für den Kürzeren. Zufällig war dieser Hinweisgeber zugleich der Brotlieferant und so bekommen wir mit dieser Information noch frisches Brot und wir fahren einige Kilometer in diese Richtung hinein in ein herrliches Tal, finden dort einen schönen Frühstücksplatz und es ist wiederum der Beginn einer grandiosen Durchquerung der griechischen Bergwelt. Wir fahren über Prousos, einem Dorf mit einem imposanten, auf Felsen gebauten Kloster und von hier geht’ s hoch; wir überqueren das Panetoliko-Massiv und schrauben uns auf unzähligen Kehren hoch bis auf ca. 1500 m Meereshöhe um dann auf ebenso vielen Kehren wieder langsam auf Meereshöhe zu gelangen. Ca. 30 km vor Agrino haben wir einen fantastischen Blick auf den Trichonida-See, ein Süßwassersee, der für die Griechen als Trinkwasser-Reservoir dient. Über Agrino geht’ s auf Autobahn ähnlich ausgebauten Straßen hoch an den amfrakischen Golf. Bei Amfilochia fahren wir links über Voniza, Preveca bis zum Wiesenplatz Kanali, wo wir auch letztes Jahr die Überquerung beendet haben. Es hat sich als sehr gut herausgestellt, dass wir schon am Abend zuvor auf Euböa aufgebrochen sind und so diese Gebirgsdurchquerung am Vormittag bei angenehmen Temperaturen viel besser genießen konnten. Es ist Samstag und entsprechend auch für diese Gebirgsstraße viel Verkehr.

 

Fazit – diese Überquerung ist sicherlich genauso reizvoll wie unsere letztjährige Tour etwas weiter nördlich über Frangista, vorbei an dem Kremasto-See. Die Straße ist meines Erachtens hier besser ausgebaut, man kommt öfters durch bewohntes Gebiet und es ist nicht ganz so einsam wie es vielfach im letzten Jahr der Fall war.

Auf dem Wiesenplatz Kanali hat sich im Vergleich zum Vorjahr auch einiges geändert. Es sind jetzt hier Gleitschirmflieger, die erste Versuche machen. Die große Wiese ist für Wohnmobile zumindest jetzt gerade gesperrt. Wir stehen mehr oder weniger im Garten der verlassenen Taverne, direkt hinter Palmen zusammen mit noch drei anderen Wohnmobilen. Abends gibt’s in der nahe gelegenen Taverne einen richtigen griechischen Abend mit Live-Musik, gegen Mitternacht geht’s ins Bett. Die Temperaturen, zumindest in der zweiten Nachthälfte, einigermaßen o.k.

 

 

 

Treffen mit den Mempoers am Amoudia-Beach
Treffen mit den Mempoers am Amoudia-Beach

Sonntag, 29.06.2008 

Heute wollen wir uns mit den Österreichern treffen. Per SMS ist der Platz am Amudia-Beach ausgemacht. Unser jetziger Nachbar sagt uns zwar, dass es dort brechend voll sei. Schauen wir mal, ob wir überhaupt einen Platz bekommen.

 

Es hat zwar jede Menge Wohnmobile, aber wir finden auf Anhieb einen Platz für zwei Fahrzeuge, richten uns ein und bereits gegen 20.30 Uhr treffen sie ein, die Bande aus Österreich und es ist wieder einmal rum mit der Ruhe. Nach einem herzlichen Sektempfang geht’s in die Taverne wo man Deutsch spricht. Zum hervorragenden griechischen Essen wird uns ein mittelmäßiges bis minderwertiges deutsches Fußballspiel gegen die haushoch besseren Spanier geboten. Trotzdem bin zumindest ich leicht frustriert, aber es ist trotz allem ein schöner Abend.

 

Montag, 30.06.2008 

Heute ist ein Ausflug angesagt zu den Acharon- Springs, den vielen Quellen oberhalb von Glicki. Es ist der Fluss, der ja hier direkt an uns vorbei fließt und 200 m weiter ins Meer mündet. Es wird ein toller Ausflug. Todesmutig stürzen sich Michelle und Marco in die Fluten. Als Lohn gibt’s gegen 15 Uhr dort in einer schattigen Taverne etwas zu Essen, abends wird gemeinsam ein deutsch-österreichisches Vesper aufgefahren und mit, für meinen Geschmack etwas zuviel Ouso, geht’s gegen Mitternacht ins Bett. Das Einzige was hier zunehmend lästig wird, sind die hartnäckigen Schnaken (Gelsen) deren Stiche deutlich sichtbare Spuren hinterlassen.

 

Dienstag, 01.07.2008

Heute ist Sightseeing – Lädele – in Parga, angesagt. Ines sagt dazu „Shoppen”. Ich klinke mich aus, mache einen Besuch auf der Polizeistation. Der Cousin von Costa ist heute leider nicht da, er hat Nachtdienst, aber seine Kollegen löchern mich bis ich ca. 30 Minuten später offensichtlich alles gesagt habe und wieder gehen kann.

Die Shopping-Tour vom Rest, dauert meines Erachtens etwas zu lange, nicht nur ein Frapee, sondern ich bin gezwungen anschließend noch ein Bier zu trinken, um die Wartezeit zu überbrücken. Endlich kommen sie, die vorher georderten Fische werden abgeholt, auf dem Rückweg gibt’s für Monika und mich feinste griechische Pizza Fruiti de Mare, eine Portion, reichlich für zwei hungrige Mäuler, bei den Moempoer’s gibt’s Gyros Pizza und dann geht’s an eine kleine Bucht zwischen Parga und dem Amudia-Beach gelegen, uns von einem früheren Griechenlandaufenthalt her bekannt. Damals waren wir mit noch einem Womo-Fahrer alleine, jetzt ist richtig was los, eine Kantine hat offen. Es ist eine schöne Badeeinlage und dann geht’s zurück an unseren Platz und abends gibt’s den Fisch gegrillt auf unserem alten Kramer Gasgrill. Mario will zuvor seinen neuen Grill präsentieren, aber dieses ‚Klump’- noch original verpackt – funktioniert offensichtlich noch nicht so richtig und kommt deshalb auch gar nicht zum Einsatz.

Mittwoch, 02.07.2008 

Unser letzter ganzer Urlaubstag auf Griechenland ist nun gekommen. Wie alljährlich müssen wir noch Öl ordern. Mit dem Luxus Camper von Mario fahren wir zu Sechst zunächst zu unserem Ölhändler, der sich von einem älteren Opa heute vertreten ließ. Es werden speziell für uns 13 Kannen vor Ort abgefüllt, dazu kommt ein 4-er-Pack bereits originalverpackt und für die 17 x 5 Liter bezahlen wir 340 Euro und zu meinem Erstaunen hätte in der Garage von Mario’s Fahrzeug noch 2 - 3 Kannen mehr Platz.

Anschließend fahren wir zum Kapellenstrand Agius Parasguesi, wo es jetzt bereits ziemlich voll ist. Im Hintergrund wird kräftig gebaut, nach Rückkehr müssen wir zunächst einmal einen Italiener verjagen,der sich frech vor uns hingestellt hat. Er merkt dann, dass es hier nicht mehr so gemütlich ist für ihn und verlässt uns. Wie bereits gestern haben sich ein paar Gewitterwolken aufgetürmt. Sonnenschein und ein paar Tropfen Regen sind fällig. Heute Abend geht’s zum Abschluss wieder in diese Taverne. Für mich gibt’s Mousaka, ich hab’ s bei der dortigen Chefin bereits bestellt. Zuvor jedoch, am Platz, serviert uns unsere griechische Nachbarin aus Patras echten griechischen Kaffee und anschließend feiern wir in dieser großen Runde den gemeinsamen Abschluss mit diesen netten Griechen und unseren österreichischen Freunden mit einer Flasche Sekt und es werden nochmals sehr wertvolle Informationen ausgetauscht. Die Griechin merkt, dass ich mich in vielen Regionen Griechenlands wohl besser auskenne als sie und mein Englisch wird von Stunde zu Stunde besser, zumindest glaube ich das.

 

Gegen 9 Uhr abends geht’s dann vor in die Taverne. Wir treffen wieder diesen Deutschen, der hier wohnt, Ferienwohnungen vermietet und wohl allabendlich mit seinen Gästen hier groß tafelt. Bereits letztes Jahr haben wir mit ihm hier Kontakt bekommen. Für mich gibt’s Mousaka, was schon wieder ausverkauft war und nur durch meine Reservierung noch zurückgehalten wurde. Aber auch das übrige Essen vorzüglich. Es gibt anschließend am Platz wieder zusammen mit den Griechen nochmals eine Flasche Champus zum Abschluss und der Weckdienst durch Ines, die Gott sei Dank nachschaut in ihren Unterlagen und feststellte, dass unsere Fähre nicht, wie von mir gedacht um 10.00, sondern schon um 09.00 Uhr in Igoumenitsa ablegt, funktioniert einwandfrei.

Wir sind rechtzeitig in Igoumenitsa, treffen hier auf Österreicher die wir letztes Jahr auf Euböa schon getroffen haben und die erzählen uns in so fantastischen Tönen von ihrem diesjährigen Kreta-Trip, dass mir dies nun nicht mehr aus dem Kopf geht. Die beiden aus Salzburg sind nun zum achten Mal in Folge in Griechenland gewesen; die Tour durch Euböa letztes Jahr hätte ihne sehr gut gefallen aber Kreta wäre nun der absolute Höhepunkt ihrer bisherigen Rundtouren durch Griechenland gewesen. Die Überfahrt von Piräus, immer nur nachts, Dauer ca. 9 Stunden, hätte ca. 210 Euro gekostet.

 

Der Tag an Deck wird sehr heiß. Am Anfang ist das Wasser im kleinen Pool noch relativ sauber, so dass auch ich immer wieder diese Abkühlung suche.

Das zuvor geplante Kochen im Womo fällt aufgrund der Temperaturen von über 30 Grad im Auto flach. Wir essen im Restaurant und anschließend nach einer Flasche Rotwein an Deck geht’s gegen 23.00 Uhr doch ins Bett. Im Alkoven ist es mir zu heiß. Zum ersten Mal seit langem wird die Sitzecke wieder mal zu einem Bett umgebaut und erst in der zweiten Nachthälfte ist es etwas erträglicher und man kann auch schlafen.

Das Ausschiffen verzögert sich um über eine Stunde; Grund sind mehrere illegale Kurden an Bord, von denen einer wohl während der Überfahrt verstorben ist und nun einen Polizeieinsatz in Venedig ausgelöst hat. Wir frühstücken an Bord und verlassen den Hafen gg. 10:30 Uhr Ortszeit und sind abends gg. 20:00 Uhr wohlbehalten wieder in Siensbach.

 

 

 

Gerhard Wölfle